Hohe Erwartungen – Große Enttäuschung
Mit einer guten Form und meinem Team im Gepäck ging es wie letztes Jahr nach Berlin, um dort eine schnelle 10km Zeit auf der Straße zu rennen. Nachdem es letztes Jahr ganz knapp nicht mit einer Zeit von unter 28 Minuten geklappt hat, war es mein Ziel dieses Jahr die Schallmauer zu durchbrechen und sogar den deutschen Rekord anzugreifen! Denn die letzten Wochen liefen trainingstechnisch richtig gut und ich wusste, dass ich das Potential habe die Zeit zu laufen.
Leider mussten die Veranstalter die super schnelle, windgeschützte Strecke von letztem Jahr kurzfristig durch eine kurvenreichere, offenere Strecke ersetzen. Aber das sollte mich nicht von meinem Plan abbringen.
Nachdem wir Samstags eine gute Anreise hatten und uns bei strahlendem Sonnenschein die Strecke angeschaut haben, konnte ich den Start am Sonntagmorgen nicht mehr abwarten. Nach einer guten Nacht voller Schlaf ging es dann zur Strecke und leider hatte der Wetterbericht recht behalten: Der Wind nahm mit jeder Minute zu – was meinen Willen aber nicht brechen konnte.
Der Startschuss fiel und ich habe mich direkt vorne in der Gruppe einsortiert und wollte direkt zeigen, dass heute mit mir zu rechnen ist. Nach der ersten Runde war aber leider schon klar, dass es heute extrem schwer werden würde in den Bereich meiner Bestzeit zu laufen. Als ich dann bei ca. 3km Probleme mit meiner Atmung bekommen habe wurde es ganz schwer für mich den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Ich habe mich danach nur noch gequält und konnte leider nicht mehr das Tempo der anderen Läufer halten, sodass es dann am Ende nur für eine 29:06 min gereicht hat. Die Zeit ist im Vergleich zu den anderen Zeiten, die in Berlin gelaufen wurden kein Weltuntergang, aber bei weitem nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Das heißt für mich: Rennen abhaken und nach vorne schauen.
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